Wo auch immer ein anerkanntest Medienfestival stattfindet, ist in dem Zeitraum der Veranstaltung in dem austragenden Ort ein großer Auflauf an Besuchern und Prominenten. Es steht also außer Frage, dass solche Veranstaltungen für den jeweiligen Ort, wenn man die dadurch entstehenden Einnahmen betrachtet, äußerst erschwinglich sind. Dieser Umstand betrifft nicht zuletzt die vor Ort betriebenen Restaurants.
Gelegentlich kommt es vor, dass sich Restaurants solche Begebenheiten zunutze machen und in diesem Zeitraum die Preise erheblich erhöhen. Will man zum Beispiel während eines Berliner Medienfestivals ein gutes Restaurant in Berlin finden, so sollte man nicht überrascht sein, dass die Preise nun deutlich höher scheinen als üblicherweise. Dies könnte so manchem unfair vorkommen, jedoch gibt es bisher keine Regelung, die solch ein Handeln verbietet. Es ist vergleichbar mit Urlaubsreisen, die man in die Hochsaison verlegt. Dabei ist es ein gravierender Unterschied, ob man zum Beispiel zur Winterzeit Hotel und Flug nach Mallorca bucht oder im Sommer. So verhält es sich auch bei Festivals, wobei dieser Umstand nicht nur auf Medienfestivals und gastronomische Betriebe beschränkt ist. Alle Geschäfte und angebotenen Dienstleistungen innerhalb des austragenden Ortes, die vom Tourismus profitieren, können von diesem Phänomen betroffen sein.
Wichtig ist jedoch, zu erwähnen, dass dies nicht verallgemeinert werden darf. Es trifft zwar auf einen Großteil der Restaurants zu, jedoch gibt es auch einige, denen der zusätzliche Profit durch den Touristenansturm auch bei normalen Preisen ausreicht. Ein seltenerer Fall, welcher aber gelegentlich auftritt, ist sogar, dass einzelne Restaurants zu dieser Zeit ihre Preise senken, um sich von konkurrierenden Unternehmen abzuheben und so die Kundschaft zu sich zu locken.